Nach dem Liegendschießen und der zweiten Stellung im Dreistellungskampf lagen Müller (8. Platz) und Janßen (10. Platz) mit jeweils 395 Ringen vielversprechend im Rennen um die Finalplätze und einen Quotenplatz. In den Top Acht befanden sich auch Sportlerinnen mit bereits gewonnenen Quotenplätzen oder bedingt durch die Nationen-Quote ausgeschieden waren. Das Rennen um die Spitzenpositionen war äußerst eng, da sieben Schützinnen 395 Ringe aufwiesen. Jolyn Beer verlor nach einem schwachen Liegendschießen (196) an Boden und landete auf dem 23. Platz (392).
Der Wettkampf im Dreistellungskampf, insbesondere in Baku, entscheidet sich im Stehend-Anschlag. Die Bedingungen waren schwierig und teilweise schwer zu bewältigen, was die Herausforderung erhöhte. Das deutsche Trio kämpfte gegen den Wind, die Konkurrenz und sich selbst. Müller und Janßen erreichten am Ende beide 587 Ringe und das Zittern begann. Müller erreichte den neunten Platz, jedoch hatte Natalia Kochanska (POL) einen Ring mehr und sicherte sich den letzten Finalplatz.
Trotz des verpassten Finales war Müller zufrieden, da sie den Quotenplatz gewonnen hatte. Mehrere Athletinnen in den Top Acht hatten bereits Quotenplätze, und dank des Ergebnisses war der olympische Quotenplatz für Deutschland gesichert. Dies überstrahlte die Enttäuschung über das verpasste Finale. Bundestrainer Achim Veelmann lobte das Trio für ihre konzentrierte Arbeit und betonte die hervorragende Leistung, auch unter dem Druck fehlender Quotenplätze.
Das DSB-Trio verpasste knapp die Teammedaille und erzielte in der Elimination 589 (Müller), 588 (Janßen) und 587 Ringe (Beer), drei Ringe weniger als die drittplatzierten Norwegerinnen. (Quelle/Foto: DSB)