Skeet, Trap und Doppeltrap
Das Besondere am Wurfscheibenschießen im Vergleich zu anderen Disziplinen ist, dass es keine Ringwertung gibt - es wird nur zwischen „Treffer“ und „Fehler“ unterschieden. Dies ist für Sportler wie Zuschauer direkt ersichtlich und einfach nachzuvollziehen. Geschossen wird mit Schrotflinten. Zugelassen sind alle Flinten einschließlich deren halbautomatischer Modelle, die das Kaliber 12 nicht überschreiten. Halbautomatische Flinten müssen so beschaffen sein, dass sich nicht mehr als eine Patrone in das Magazin laden lässt. Die Verwendung von Vorderschaftrepetierflinten (sog. Pump-Guns) ist verboten.
Verwendet werden Schrotpatronen, deren Hülsenlänge im abgeschossenen Zustand nicht mehr als 70mm beträgt. Der Durchmesser der Schrote darf maximal 2,6mm betragen, das Gewicht der Schrotladung darf 24,5g nicht übersteigen.
Es werden Wurfscheiben als Ziele verwendet, die einen Durchmesser von 110 mm (+/-1mm), eine Höhe von 25-26mm sowie ein Gewicht von 105 g (+/- 5g) haben. Diese müssen im Flug von den Schützen getroffen werden. Die für den offiziellen Trainings- und Wettkampftag verwendeten Scheiben müssen identisch sein. Die Scheiben können unterschiedliche Farben haben (z.B. schwarz, weiß, gelb, grün, orange), müssen sich aber vom Hintergrund gut abheben.
Beim Wurfscheibenschießen kann ausschließlich im stehenden Anschlag geschossen werden.
Innerhalb der Schießsportkategorie Flinte unterscheidet man zwischen den Disziplinen Skeet und Trap (beide olympisch) und Doppeltrap (nicht olympisch).
Skeet
Der Schütze darf erst in den Anschlag gehen, wenn die Wurfscheibe sichtbar wird. Bis dahin hat er seine Flinte mit dem Schaft an der Hüft am entsprechenden Markierungsstreifen seiner Weste zu halten. Die Vorbereitungszeit auf der Station des Schützen bis zum Abruf der Scheibe beträgt 15 Sekunden.
Aufbau des Schießstandes (Schieß- und Maschinenpositionen, Flugbahnen)
Die Einstellung der Wurfweite, -höhe und -winkel erfolgt nach vorgegebenen Schemata. Für einen Wettbewerb Skeet (olympisch) werden 125 Scheiben geworfen.
Trap und Doppeltrap
Der Schütze geht innerhalb der 10 Sekunden dauernden Vorbereitungszeit in den Voranschlag und ruft seine Scheibe/Dublette (eine Kombination aus zwei Scheiben) ab. Diese werden innerhalb von einer Sekunde geworfen.
Aufbau des Schießstandes (Schieß- und Maschinenpositionen, Flugbahnen)
Die Einstellung der Wurfweite, -höhe und -winkel erfolgt nach vorgegebenen Schemata. Für einen Wettbewerb Trap (olympisch) werden 125 Scheiben geworfen, beim Doppeltrap 150 Scheiben (nur Dubletten, hier wird nur Maschinenposition drei verwendet).
Foto: WSV / Abbildungen: DSB